Es gibt Menschen, die in ihrem Leben ein Drama nach dem anderen produzieren. Ja, Sie haben es richtig gehört, selbst produzieren. Das mag Ihnen merkwürdig vorkommen, aber ich erzähle Ihnen die Geschichte einer Teilnehmerin, die als Führungskraft eines Internationalen Unternehmens bei uns in der Ausbildung war. Ich nenne sie für die Geschichte Vida.
Vida ist eine unglaublich kluge Frau, die mehrere Sprachen spricht, internationale Projekte leitet, mit unterschiedlichen Kulturen zurechtkommt und gerne Verantwortung trägt. Eine wunderschöne Frau, die im Balkan groß geworden ist und einen sehr orientalischen Charme besitzt. Als Vida zu uns kam, war sie richtig durcheinander. Privat hatte sie keine Freunde. Sie war in einer Beziehung, in der sich ihr Lebensgefährte nach 5 Jahren Partnerschaft immer noch nicht entscheiden konnte, ob er mit ihr zusammen sein wollte oder nicht.
Beruflich fiel ihr alles leicht, hatte aber keinen wirklichen Spaß an der Arbeit. Sie kam immer wieder in für sie schmerzlichen Situationen hinein. In der Arbeit hatte sie vor allem mit Männern zu tun, die sie zwar verehrten, sie aber immer wieder als Assistentin anstatt als Führungskraft auf gleicher Augenhöhe behandelten. Frauen gingen mit ihr in Konkurrenz anstatt sie zu unterstützen.
Sie versuchte ihre Position durch Leistung zu stärken, sodass Vida immer mehr Zeit in der Arbeit verbrachte. Das produzierte das nächste Drama. Vida hatte keine Zeit mehr für Freunde und irgendwann vergaßen die Freunde, sie einzuladen und den Kontakt zu ihr zu halten. Das führte wiederum dazu, dass Sie versuchte, die einzige Beziehung die sie hatte – die Beziehung zu Ihrem Lebensgefährten – um jeden Preis aufrecht zu erhalten und kassierte dabei eine Enttäuschung nach der anderen. Die Dramen stapelten sich und Vida wurde immer kleiner und einsamer in ihrem Leben.
Jeder von uns hat seine Geschichte. In den Anfängen unserer Geschichte werden wir von Rollen, Situationen und Werte geprägt, die unser Leben zum größten Teil bestimmen. Solange diese Prägung versteckt im Unbewussten liegt, ist ein Automatismus in uns, der immer wieder ähnliche Situationen hervorruft und uns so ähnliche Rollen, Werte und Situationen zur Verfügung stellt. Meistens glauben wir „es ist normal“.
Was ist schon normal? Viel mehr ist die Frage: „Ist das, was ich erlebe das, was ich mir vom Leben wünsche? Wenn nicht, wie können Sie es verändern?
Unsere Teilnehmerin Vida erkannte innerhalb der Ausbildung, was Ihre Rolle zuhause war. Sie war das älteste Kind. Zwei Jahre später kam ihr kleiner Bruder zur Welt, der kurz nach der Geburt krank wurde. Automatisch musste sie zurück stecken. Die Mutter kümmerte sich hauptsächlich um das Baby und sie war entweder auf sich gestellt oder wenn sie charmant und brav war oder besondere Leistungen erbrachte, kümmerte sich der Vater um sie. Das heißt, je mehr Vida leistete und das machte, was man von ihr erwartete, desto mehr war Vater stolz auf sie und sie wurde gesehen. Die Mutter war so eifersüchtig auf diese besondere Aufmerksamkeit vom Vater, dass Mutter und Tochter sehr oft aneinander gerieten.
Diese Konstellation prägte ihre Kindheit. Und genau diese Konstellation wiederholte sie in ihrem Leben bis zur Perfektion und produzierte unbewusst das ursprüngliche Drama ihrer Kindheit wieder.
Was können wir tun?
Der erste Schritt ist immer Erkennen: „Was tue ich, dass meine Dramen sich wiederholen?“
Der zweite ist es, sich zu überlegen, was Sie gerne anders im Leben haben möchten.
Der dritte Schritt – und das ist die Arbeit in der Ausbildung – ist es, Folgendes herauszufinden: Was macht Sie aus? Wo liegt Ihre Leidenschaft?
Dafür ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge zu sammeln:
- um genau die Lebensqualität zu erreichen, die sie haben möchten
- um die Kommunikation nach außen so zu gestalten, dass keine Missverständnisse entstehen
- um sich selbst so zu lieben, wie man ist
- um sich so viel Wert zu sein, dass die eigene Wertschätzung genau so viel Platz hat wie die Wertschätzung für andere.
Als unsere Teilnehmerin das gefunden hatte, hörten die Dramen auf, sie heim zu suchen.
Heute ist Vida Geschäftsführerin im gleichen Unternehmen. Sie hat die Wertschätzung ihrer Mitarbeiter und ist bekannt dafür, dass sie Weiterbildungsprogramme für Mitarbeiter, insbesondere Frauen, ins Leben gerufen hat, damit diese die eigenen Stärken entwickeln und ins Unternehmen einbringen können. Sie hat einen neuen Partner, der gerne mit Ihr zusammen ist und jeden Augenblick der Partnerschaft genießt. Vida ist stolz auf ihre Veränderung und dankbar dafür, den Mut gehabt zu haben, hinzuschauen.
Ab und zu merkt Vida, wie Dramen auf dem Vormarsch sind. Dann lehnt sie sich zurück und nimmt sich Zeit zu reflektieren, um zu schauen, was noch zu tun ist, um den Ursprung zu bearbeiten. Das macht es möglich, wieder Frieden einkehren und die Dramen draußen zu lassen.
Wenn du stolperst, mache es zu einem Teil deines Tanzes.
– Paola Molinari –
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